
Wie alles begann…
Da ich schon immer gerne gebacken habe, wollte ich irgendwann mal ausprobieren, einen Brotteig herzustellen, so wie man ihn früher gemacht hat – ohne Hefe oder sonstige Backtriebmittel – nur mit Sauerteig. Also begann ich, mir selber einen Roggensauerteig anzusetzen.
Ein Sauerteig besteht im Grunde aus nur zwei Zutaten: Mehl und Wasser. Mit der Zeit versäuert das Mehl, weil Mikroorganismen (Milchsäurebakterien und Hefen) aus der Luft und der Umgebung die im Mehl enthaltenen Stärken und Zucker zersetzen. Durch diesen Prozess, den man Fermentation nennt, entstehen Milchsäure, Essigsäure und Kohlendioxid. Fertig ist der Sauerteig!
Das erste Sauerteigbrot
Als mein Sauerteig durch tägliches „Füttern“ mit Mehl und Wasser endlich die notwendige Triebkraft erreicht hatte, habe ich mich an mein erstes Brot gewagt. Damals wusste ich nicht, dass ich gleich mit einem der schwierigsten Sauerteigbrote angefangen habe – einem reinen Roggenbrot. Es hat auf Anhieb geklappt und es schmeckte phänomenal! Damit war mein Interesse geweckt, noch einiges mehr mit Sauerteig auszuprobieren.


Die Zeit danach
Es blieb nicht lange bei nur einem Roggensauerteig, es folgten weitere: Weizensauerteige, Dinkelsauerteig und sogar ein glutenfreier Sauerteig. Ich habe experimentiert und ausprobiert und war fasziniert, wie man nur aus Wasser, Mehl und Salz ein schmackhaftes Brot backen kann. Irgendwann wollte ich dann auch unbedingt Süßes mit meinen Sauerteigen backen.
SAUERTEIG
aus der Kraft der Natur entsteht Wunderbares
Die Vorteile von Sauerteig liegen auf der Hand
Geschmacksvielfalt
Im Sauerteig sind über 300 Aromastoffe vorhanden, die je nach Art der Verarbeitung mehr oder weniger in den Vordergrund treten. Sauerteig ist auch nicht gleich Sauerteig – jeder Sauerteig hat sein ganz eigenes Aromaprofil. Der Geschmack geht von mild und süßlich bis hin zu kräftig und säuerlich.
Bekömmlichkeit
Durch die lange Reifezeit meiner Teige können schwerverdauliche Kohlenhydrate (sog. FODMAPS), die bei vielen Menschen zu Verdauungsbeschwerden führen, größtenteils abgebaut werden. Somit sind meine Sauerteig-Backwaren besser verträglich.
Haltbarkeit
Durch den Einsatz von Sauerteig entstehen beim Fermentationsprozess fortwährend Milch- und Essigsäuren, die die Entwicklung von Schimmelpilzen erschweren. Des Weiteren kann mehr Wasser im Mehl gebunden werden und die Backwaren trocknen nicht so schnell aus – sie bleiben länger frisch.
Nährstoffverfügbarkeit
Die lange Teigführung und somit die lange Fermentationszeit führen außerdem dazu, dass die im Mehl enthaltenen Nährstoffe besser vom Darm aufgenommen werden können.
Triebkraft
Während des Gärprozesses vermehren sich die Hefepilze und produzieren Kohlendioxid, was für eine gute Triebkraft sorgt und somit zur Lockerung des Teiges und einer schönen Porung führt.
